Im heißen Sommer kommt jede Abkühlung gelegen. Ob es ein kaltes Getränk ist, ein feuchtes Tuch oder einen Sprung ins kühle Nass ist. Jedoch gibt es auch Möglichkeiten, welche deutlich simpler und einfacher sind, aber dennoch einen großen Effekt erzielen. Die Rede ist von einem Ventilator, der in vielen unterschiedlichen Bereichen zum Einsatz kommen kann. Dabei ist ein Ventilator nicht nur für kühle Luft zuständig, sondern auch ein gutes Raumklima. Dadurch, dass die Luft im Raum dauerhaft umgewirbelt und bewegt wird, entsteht ein besseres Klima. Deswegen sind Ventilatoren im Schlaf- oder Kinderzimmer zu empfehlen, denn Frischluft erlaubt einen erholsamen Schlaf. Da die Ventilatoren aber in den letzten Jahren stark an Beliebtheit gewonnen haben und heute beinah in jedem Haushalt zu finden sind, gibt es diese in vielfältigen unterschiedlichen Varianten. Welcher Ventilator das beste Produkt für Ihren Bedarf ist, erfahren Sie in diesem Kaufratgeber.
Um den perfekten Ventilator für die eigenen vier Wände zu finden, müssen Sie sich mit den unterschiedlichen Arten auseinandersetzen. Zwar ist die Funktionsweise bei den meisten Modellen sehr ähnlich oder sogar identisch, doch die diversen Arten erlauben mehr Flexibilität, Möglichkeiten und frische Luft. Um beim Kauf nicht das falsche Modell in den Warenkorb zu legen, stehen hier die beliebtesten vier Arten bereit.
Tischventilator
Als wahrer Klassiker unter den Ventilatoren kann der Tischventilator bezeichnet werden. Er bietet einen kleinen Axialventilator, sodass sich die Flügel mit dem Laufrad auf einer Achse befinden. Diese werden wiederum von einem Elektromotor angetrieben, damit kühle Luft entstehen kann. Praktisch am Tischventilator ist, dass dieser in der Regel eine geringe Größe aufweist und somit auf dem Tisch oder einem Schrank platziert werden kann. Nachteilig ist, dass die Leistung eher gering ist, weil das Gerät dafür gedacht ist, einen Luftstrom in direkter Nähe zu erzeugen.
Begrenzte Leistung und somit Reichweite Eingeschränkte Möglichkeiten in Hinblick auf den Aufstellungsort
Standventilator
Als der große Bruder des Tischventilators kann der Standventilator bezeichnet werden. Im Vergleich zum kleinen Tischventilator ist der Standventilator wesentlich größer und kann somit auch ganze Räume abkühlen. Die Besonderheit beim Standventilator ist, dass dieser über eine Teleskopstange verfügt und somit in der Höhe verstellt werden kann. Dank der stabilen Standfüße bleibt der Ventilator an Ort und Stelle. Darüber hinaus sind die Flügel samt Laufräder durch ein Gittergehäuse geschützt, sodass auch höherer Leistungen erreicht werden können.
Hoher Luftdurchsatz Große Reichweite Mehr Flexibilität Vertikal verstellbar
Die Nachteile:
Relativ klobig Designtechnisch eher unschön Teilweise recht laut
Turmventilator
Gerne wird ein Turmventilator auch als Säulenventilator bezeichnet, wobei der Name sich auf die Konstruktion zurückführen lässt. Das Gehäuse des Ventilators gleicht einen Turm oder einer Säule. Um diese Form zu erreichen, kommt eine Lamellenkonstruktion anstelle der bekannten Laufräder zum Einsatz. Das bedeutet, der Turmventilator saugt die Luft an der Hinterseite an und führt diese durch das Gehäuse. Dabei kühlt die Luft ab, bevor diese wieder in der gesamten Ventilatorhöhe herausgeblasen wird.
Erzeugt viel frische Luft Stilsicher und moderne Optik Kann im Raum „versteckt“ werden Recht platzsparend Leiser als Standventilator
Die Nachteile:
Geringerer Luftdurchsatz In der Höhe nicht verstellbar Oftmals teurer als Standventilator
Deckenventilator
Deckenventilatoren sind sehr beliebt und finden in deutschen Haushalten einen immer häufigeren Einsatz. Das liegt daran, dass der Ventilator lediglich einmal an der Decke installiert werden muss. Danach kann dieser für Jahre im Einsatz sein. Praktisch ist, dass der Deckenventilator auf die Zimmergröße angepasst werden kann, sodass die Flügelgröße variieren. Auch die Position ist anpassbar, bevor der Deckenventilator fest installiert wird. Dessen Aufgabe ist es nun, die Luft im gesamten Raum umzuwälzen und somit abzukühlen.
Hoher Luftdurchsatz Designtechnisch in Raum integrierbar Konstruktionsbedingt sehr leise im Betrieb
Die Nachteile:
Permanent sichtbar Recht teuer Nicht lokalisiert einsetzbar Eine gewisse Raumhöhe ist ein Muss
Benötigen Sie einen Ventilator im Winter?
Denken Sie nicht, dass sich der Kauf eines Ventilators nur für den Sommer lohnt. Selbst in Winter überzeugen einige Modelle, was daran liegt, dass die warme Luft stets nach oben getrieben wird. Somit sammelt sich diese an der Zimmerdecke, weshalb Sie stärker heizen müssten, damit die gewünschte Zimmertemperatur erreicht wird. Durch einen Deckenventilator gehört das der Vergangenheit an, denn die warme Luft kann durch den Raum gewirbelt werden, sodass sich die Heizkosten deutlich senken. Sollte kein Deckenventilator vorliegen, reicht auch ein Bodenventilator aus. Dieser wird in Richtung Decke geneigt, damit die kalte Luft an die Decke strömt und somit die warme Luft verdrängt. Zu beachten gilt aber, dass sich ein Ventilator im Winter nur lohnt, wenn Sie hohe Decken besitzen. Bei kleinen Räumlichkeiten setzt sich die Wärme nur selten stark nach oben ab.
Ein wichtiger Punkt: den Ventilator richtig aufstellen
Sie könnten sich den besten Ventilator auf den Markt kaufen, doch ist dieser nicht richtig aufgestellt, gehen seine positiven Effekte verloren. Gerade im warmen Sommer ist es so, dass Sie sich am liebsten direkt in den Luftstrom stellen möchten. Das sorgt für eine starke Abkühlung und ist bei hohen Temperaturen sehr angenehm. Allerdings ist das ein Fehler, denn die Folgen vom Luftstrom sind trockene Haut und Augen. Selbst Bindehautentzündungen, Müdigkeit oder ein steifer Hals sind keine Seltenheit. Eine zu lange Kälteeinwirkung schwächt zudem das Immunsystem, sodass Sie sich nach dem Genuss des Ventilators schlechter als zuvor fühlen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Sie den Ventilator so ausrichten, dass dieser die Luft im Zimmer umwälzt. Zwar ist die Kühlleistung geringer, doch für Sie in dieser Vorgang wesentlich gesünder. Wichtig ist, dass Sie sich in Hinblick auf den Aufstellort das Kabel des Geräts genauer anschauen. 180 bis 200 Zentimeter sind ein Muss, damit Sie den Ventilator flexibel aufstellen können.
Wichtige Fragen, die Sie sich vor dem Kauf stellen sollten
Bevor Sie sich für ein Modell entscheiden, müssen Sie überhaupt wissen, was Sie sich wünschen. Deswegen gibt es einige Vorabfragen, die Ihnen bei der späteren Entscheidung weiterhelfen sollen. Überlegen Sie sich zunächst, was Sie eigentlich von dem Ventilator erwarten. Soll dieser einen gesamten Raum kühlen oder reicht es aus, wenn dieser Ihnen an Ihrem Arbeitsplatz eine leichte Abkühlung verschafft? Je nach Beantwortung wissen Sie nun, ob Sie einen großen oder kleinen Ventilator benötigen. Denken Sie darüber hinaus nach, wo Sie den Ventilator überall aufstellen wollen. Beispielsweise sind Tischventilatoren recht flexibel, doch dafür klein. Turmventilatoren bieten einen stärkeren Luftstrom, benötigen aber auch mehr Platz. Aus diesem Grund ist der Aufstellungsort ein wichtiger Faktor. Abschließend sollten Sie sich Gedanken darüber machen, welchen Geräuschpegel Sie sich wünschen oder verkraften können. Auch die Geldfrage spielt eine wichtige Rolle. Nach oben hin gibt es heute beinah keine Grenzen, sodass Sie beim Kauf am besten eine setzen.
Worauf ist beim Kauf eines Ventilators zu achten?
Haben Sie sich für einer der vielen Arten entschieden, müssen Sie immer noch wissen, worauf es beim Kauf ankommt. Die verschiedenen Modelle unterscheiden sich nur geringfügig, sodass ein allgemeiner Kaufratgeber eine große Hilfe ist. Zunächst sollten Sie wissen, dass ein Ventilator keine Klimaanlage ersetzt oder als diese eingesetzt werden kann. Die Raumtemperatur wird ohne zusätzliche Kühlmittel nicht gesenkt. Es entsteht lediglich ein frischer Luftstrom, der die Haut abkühlt und somit für Erleichterung sorgt. Suchen Sie jedoch nach einer Möglichkeit, wie Sie die Raumtemperatur senken können, müssen Sie auf eine teure Klimaanlage zurückgreifen. Reicht Ihnen der sogenannte Verdunstungseffekt aus, also, dass der Schweiß auf der Haut verdunstet und Sie somit abgekühlt werden, ist ein günstiger Ventilator die richtige Lösung.
Einer der wichtigsten Punkte beim zukünftigen Ventilator ist die Leistung. Viele Hersteller buhlen mit viel Leistung, einem imposanten Durchmesser der Rotorblätter sowie vielen Umdrehungen in der Minute. Lassen Sie sich davon aber nicht zu schnell einnehmen, sondern schauen Sie sich die Modelle genauer an. Generell kann gesagt werden, dass bei Ventilatoren mehr wirklich besser ist. Das bedeutet, je höher die Leistung des Ventilators ist, desto stärker ist der erzeugte Luftstrom. Dennoch sagt eine Leistung noch lange nichts darüber aus, ob es wirklich der richtige Ventilator ist. Es muss ein gutes Zusammenspiel von unterschiedlichen Faktoren stattfinden, damit der Ventilator den eigenen Vorstellungen entspricht. Vor allem die Flügel stellen einen ausschlaggebenden Aspekt dar, denn eine falsche Form sorgt dafür, dass selbst bei einer hohen Leistung nicht genügend Luft umgewälzt wird. Aus diesem Grund sollten Sie sich das Luftstromvolumen des Ventilators genauer anschauen. Bei guten Modellen wird dieses angegeben und zeigt an, wie viele Liter Luft das Gerät pro Zeiteinheit umwälzt. Insofern kann es sein, dass ein Ventilator mit großer Spannweite, zahlreichen Rotorblättern sowie einem schwachen Motor genauso viel Luft erzeugt, wie ein kleines Gerät mit kleinen Rotorblättern, doch dafür einer großen Drehzahl.
Ein flüsterleiser Betrieb
Ebenfalls wichtig ist die Lautstärke. Diese hängt von unterschiedlichen Faktoren ab, wobei ein Spiel zwischen Rotorblättern sowie dem Motor sehr wichtig ist. Sollten beispielsweise falsche Flügel zum Einsatz kommen, muss der Motor sehr viel stärker arbeiten, um diese zu bewegen. Dadurch steigt die Lautstärke. Doch auch andersrum ist es kein Vergnügen. Hochwertige Rotorblätter benötigen zwar weniger Leistung, doch günstige Motoren sind allgemein lauter. Deswegen ist beim Kauf darauf zu achten, dass eine hohe Drehzahl und ein guter Motor vorliegt. Auch die Flügel müssen eine entsprechende Form aufweisen, sodass diese leicht vom Motor bewegt werden können. Um einen guten Eindruck zu erhalten, hören Sie sich die Ventilatoren am besten aus einer Entfernung von zwei Metern an. In der Regel ist das der Abstand, vom Ventilator zur Person. Besonders bei Deckenventilator sollten Sie auf diesen Punkt achten. In der Regel sind die Modelle recht leise, doch es gibt auch einige unschöne Ausnahmen.
Der Stromverbrauch im Blick
Beim Kauf eines Ventilators sollten Sie den Stromverbrauch des Modells nicht aus den Augen lassen. Besonders im Sommer laufen Ventilatoren oftmals von morgens bis abends, sodass sich ein hoher Energieverbrauch unschön auf der Stromrechnung niederschlägt. Denken Sie nicht, dass die Bewegung der Rotorachse wenig Strom kostet, denn im Durchschnitt liegen die Modelle bei rund 52 Watt Verbrauch pro Stunde. Rechnen Sie dies hoch, kommen Sie auf einen Preis von etwa 0,36 Euro pro Tag. Lassen Sie den Ventilator nun acht Stunden am Tag und für drei Sommermonate laufen, zahlen Sie rund elf Euro. Sicherlich ist das nicht die Welt, doch vermeidbare oder reduzierbare Kosten. Gerade eine Timerfunktion ist sehr sinnvoll, denn durch diese schaltet sich der Ventilator von alleine aus. Gerade, wenn Sie den Ventilator zum Schlafengehen laufen lassen wollen, ist die Timerfunktion unverzichtbar. Doch achten Sie auch auf den generellen Stromverbrauch. Einige Ventilatoren sind wahre Stromfresser, wobei andere wiederum Geld sparen. Gerade die kleinen Modelle sind in diesem Bereich oftmals günstiger.
Eine Frage des Preises
Für viele Interessenten spielt der Preis mit die wichtigste Rolle. Sicherlich muss ein kühler Lufthauch erhalten werden, doch zu viel Geld soll nicht investiert werden. Praktisch ist, dass es Ventilatoren heute beinah in allen preislichen Bereichen anzutreffen gibt. Wünschen Sie sich einen Mini-Ventilator für den Tisch oder unterwegs, müssen Sie mit 5 bis 20 Euro rechnen. Die größeren Turm- oder Standventilatoren sind direkt teuer. Die günstigsten Modelle liegen meist bei 40 Euro. Soll es hingegen ein hochwertiges Angebot oder ein Designerteil sein, können Sie leicht bis zu 200 Euro auf den Tisch legen. Die luxuriöseste Variante ist der Deckenventilator, wobei die Preise meist ab 800 Euro beginnen. Der Vorteil vom Deckenventilator ist aber, dass es sich um eine einmalige Installation handelt. Die Stand- oder Tischventilatoren können hingegen mit der Zeit ihren Geist aufgeben. Der Deckenventilator bleibt standhaft. Die Preise variieren aber nicht nur nach Bauart, sondern auch unterschiedlichen Faktoren wie Größe, Kühlleistung, Lautstärke oder Stromverbrauch beeinflussen die Kosten. Allgemein kann gesagt werden, dass Sie lieber etwas mehr Geld investieren sollten, sodass Sie einen guten Ventilator erhalten, der Sie über viele Jahre begleiten kann.
Einige abschließende Worte
Ein Ventilator bietet viele Vorteile, unwichtig, für welche Bauart Sie sich entscheiden. Dennoch sollten Sie nicht vorschnell zugreifen, sondern sich mit den oben genannten Punkten befassen. In erster Linie müssen Sie sich mit den wichtigsten Fragen befassen, danach schauen Sie sich die Bauarten und anschließend die technischen Faktoren an. Somit gehen Sie sicher, dass Sie einen Ventilator erwerben, der Sie mit kühler Luft beglückt und zugleich noch die räumlichen, ästhetischen sowie gesundheitlichen Aspekte erfüllt. Ein perfekter Ventilator ist somit nicht weit.